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Dr. med. Thomas Doerr

Mitochondrien aktuell

Mitochondrial Health und die IHHT

Mitochondriale Gesundheit, was soll das sein ?

Von den Mitochondrien hörte ich das erste Mal 1975 im Biologie Unterricht, es sind interessante kleine Strukturen die in der Zelle die Energie herstellen.

Die werden dies wohl ein Leben lang tun, dafür hat die Evolution sicher gesorgt, sind bestimmt für 100 Jahre ausgelegt ohne Inspektion, so dachte ich mir das noch recht lange, noch über 40 Jahre lang, bis zum Nobelpreis Medizin 2019, da verschlug die Erkenntnis der 3 berühmten Forscher aus USA und England meinen Atem ...

Im Studium hörte ich ab 1980 schon wieder von diesen kleinen komplizierten Dingern. Sie sollen wahnsinnig kompliziert aufgebaut sein, eine eigene Membran besitzen und kein Mensch versteht so ganz genau was genau da innen drin passiert.

Aber sie funktionieren 100 Jahre lang ohne Probleme, das dachte ich auch noch nach dem ich viele Jahre die Funktion der Zellen am Herzen analysiert hatte und Ende der 80er Jahre endlich mit neuen Methoden erforschen und verstehen konnte, warum das Herz überhaupt spontan schlägt.

Ich war mit vielen heute sehr berühmten Forschern und auch so machem Nobelpreisträger in unserem Sonderforschungsbereich 246 für „Membranforschung“ zusammen, und oft diskutierten wir nicht nur abends über die Zelle als das Wunder des Lebens, dabei natürlich auch über die Mitos (Mitochondrien) und dass es momentan sicher unmöglich sei, die Mitos genau „verstehen zu können“, da wir ja noch nicht einmal die Zellen sondern gerade mal deren Membran beginnen zu verstehen.

Dann machte ich als Arzt und Kardiologe tausende von Herzkathetern, baute Metallgitter (Stents) in defekte Herzkranzgefäße ein und untersuchte schwache und kranke Herzen ohne zu verstehen, warum die Herzen überhaupt so krank waren, und warum sie überhaupt so krank wurden.

Man sieht den Zellen eines schwachen Herzens mikroskopisch und elektrophysiologisch im EKG nicht an, ob und warum sie so schwach sind.

Ja selbst die elektrophysiologische Untersuchung der Zellmembran kann eine kranke schwache Herzzelle nicht von einer starken gesunden Zelle unterscheiden, das war für mich schon immer eine unglaubliche Erkenntnis und auch allen damit Beteiligten Herz- und Zellforschern bis heute.

Ich machte mir über die Mitochondrien zunächst dennoch keine Gedanken, verordnete viele teuere und nebenwirkungsreiche Tabletten und verstand dennoch lange Jahrzehnte nicht, warum der Mensch wirklich altert und „degeneriert“, und dies nicht nur am Herzen sondern an allen Organen und Organsystemen bis zu den hormonproduzierenden Organan einschließlich.

Manche Menschen haben bis ins hohe Alter eine unglaubliche Energie, bei anderen bricht dieser Energiefluss schon mitten im Leben ab, und sie entwickeln die verschiedensten Krankheiten, angefangen von Kopfschmerzen über Burn out hin zu Alzheimer, Herzschwäche, Herzinfarkt, Schlaganfall, Hochdruck, Diabetes, Demenz, Rheuma, Allergien, Gefässverengung, Krebs und vieles mehr ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Es ist bis heute eine ungeklärte Ursache, warum genau dieser Mensch gerade diese oder jene Erkrankung innerhalb des Lebens erleidet und andere einfach gesund bleiben, an die „Mitos“ hat dabei lange Jahre definitiv überhaupt niemand mehr „schulmedizinisch“ real gedacht.

Dabei dachte der berühmte Pathologe an der Charité, Ludwig Virchow, schon um 1850 daran, dass alle Zellen auch von den Krankheiten befallen werden oder sogar die Ursache aller Erkrankungen sind.

Zur Zeit von Virchow waren die Infektionskrankheiten im Vordergrund und nicht so sehr das Alter, denn richtig alt wurde bei den vielen Kriegen und Infektionskrankheiten kaum einer wirklich, so dass rege Diskussionen stattfanden, ob denn diese ultrakleinen Bakterien überhaupt so schwere Krankheiten wie die Tuberkulose an den Zellen der Lunge auslösen können, was Virchow ja bekanntermaßen (leider fälschlich) lange vehement bestritt.

Robert Koch hat die Tuberkel Bakterien aber dann doch an der Charité als erster als die Erreger der Tuberkulose „entlarvt“ und dafür 1905 den Nobelpreis Medizin und Physiologie erhalten. Sein Kollege Emil v. Behring erfand die Serumimpfung gegen Diphtherie und startete 1901 mit dem ersten Medizinnobelpreis der weltweit je vergeben wurde.

Kollege Paul Ehrlich erfand dann auch noch an der Charité die Chemotherapie gegen die Syphiliserreger, die bösen „Spirochäten“, welche die Menschen bis dahin langsam jämmerlich sterben ließen und bekam dafür 1908 den dritten Medizinnobelpreis der berühmten Berliner Charite, der berühmtesten Klinik der Welt.

Die „Zellatmung“ erforschte erstmals Otto Warburg an der Charitee in Berlin, seit 1914 Abteilungsleiter und von 1931 bis 1970 Direktor des Institutes für Zellphysiologie der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft bzw. dem Max-Planck-Institut.

Warburg bekam dafür 1931 den Nobelpreis für Medizin für seine bahnbrechenden Arbeiten zur Aufklärung der Zellatmung und der Gärungsprozesse.

Für das EKG bekam der Holländer Wilhelm Einthoven von der Universität Leuven den Medizinnobelpreis 1924. Das Herz rückte „von innen“ dann erst wieder 1929 an der Charité in den Fokus der Forscher: Der berühmte Chirurg der Charité, Professor Ferdinand Sauerbruch bescheinigte dem noch jungen Urologen Werner Forstmann, welcher sich selbst einen Herzkatheter schob, dass dieser „Selbstversuch“ eine „völlig verrückte Idee sei mit der man in einem Zirkus auftreten könne aber sich nicht Professor werden könne“...

Professor Werner Forstmann bekam für diesen „Zirkusversuch“, dem ersten Herzkatheter „Selbstversuch“ dann aber bekanntermaßen den Nobelpreis für Medizin im Jahre 1956. Auch dies zeigte wieder einmal, wie sehr gerade so extrem berühmte und von sich eingenommene Mediziner wie Ferdinand Sauerbruch sich auch „mal“ irren können.

An dieser Stelle seien mir zu den Irtümmern von Virchow und Sauerbruch 3 Zitate erlaubt:

"Nichts ist stärker in der Welt als eine Idee für die die Zeit gekommen ist"
V. Hugo

"Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vorneherein ausgeschlossen schien"
A. Einstein

„Vor einer Revolution ist alles Bestreben, nachher verwandelt sich alles in Forderung“
J.W. von Goethe

EKG und Herzkatheter, Impfung und Antibiotika sind zu „Weltstandards“ geworden nach den Nobelpreisen, alle Forscher wurden zuvor „verlacht“...

Man könnte auch sagen: Erst lachen sie über dich, dann staunen sie nur noch und am Schluss lachst Du, weil es einfach nur lächerlich war Dich nicht verstanden zu haben, aber ist das nicht zum weinen ?

Dies ist aber wohl doch immer und immer wieder der „klassische“ Lauf oder „Verlauf“ fast aller guten Erkenntnisse und Erfindungen ??

Ich selbst hatte das Vergnügen mit Ernst Neher und Gerd Sakmann als den Erfindern der Patch Clamp Technik in de 80er Jahren zusammen arbeiten zu dürfen. Diesen beiden „Zellforschern” ist es als den ersten auf dieser Welt gelungen, mit Glas Pipetten die Ionenströmen von Herzzellen in unserem physiologischen Institut bei Professor Dr. Wolfgang Trautwein in den 80er Jahren zu messen. (Youtube „TIB Doerr Trautwein“)

Neher und Sakman bekamen 1992 gemeinsam den Medizin und Physiologie Nobelpreis für die Entwicklung der Patch Clamp Technik, welche die Erforschung von Zellen aller Art weltweit bis heute bahnbrechend revolutionierte.

Ein ganz besonders bahnbrechender Nobelpreis der Medizin im Jahre 2019 wurde unter anderem für die Bestätigung der Erkenntnis vergeben, wie die Zellen und die Mitochondrien als Energieträger der Zelle durch Sauerstoffmangel beeinflussbar sind.

Die Reduktion von Sauerstoff über einige Minuten in Intervallen mit einem so genannten "Hypoxie- Höhen- Training" (IHHT) führt dazu, dass die Kraftwerke der Zelle wieder neue Energie tanken.

Zwei Amerikaner und ein Engländer fanden den Weg dazu über Jahre ihrer Forschung ab 2012 heraus, und genau dieser Weg wurde mit dem Nobelpreis für Physiologie und Medizin bereits im Jahre 2019 honoriert.

Aus diesem Nobelpreis wurde eine “Behandlungsform”, die IHHT, die “intermittierende Hypoxie Hyperoxie Therapie” als Schlüssel zur Behandlung alternder Zellen unseres Körpers.

Das Herz des Menschen hat an unserem 18. Geburtstag 6 Milliarden Herzzellen zu bieten, welche alle perfekt funktionieren und mit voller Energie 100.000 mal am Tag schlagen.

Wenn wir 80 Jahre alt sind haben sich die Hälfte unserer Herzzellen abgebaut durch „Apoptose“, dem selbst gewählten weil PROGRAMMIERTEN Zelltot mit nur teilweiser Regeneration und „Remodeling“ des Herzens.

Oft werden Teile des Herzens zu Bindegewebe umgewandelt, wenn dies ganz plötzlich geschieht durch Blutmangel sprechen wir von einem Herzinfarkt.

Wenn sich langsam die Hälfte des Herzens zunehmend umbaut zu Bindegewebe und da Herz beginnt seine Funktion zu verlieren, sprechen wir von Herzschwäche oder "Herzinsuffizienz", welche ebenso bis heute (trotz Behandlung) immer noch keine gute Prognose hat.

Die bisherige Medizin hat sich auf die Behandlung der Katastrophen gestützt, die künftige individuelle intelligente Medizin strebt danach, die Ursachen (frühzeitig) zu erkennen und die Krankheiten künftig zu verhindern.

Bei der IHHT ist es in der evidence based „Mitochondrialen Medizin“ wie bei allen großen medizinischen Erkenntnissen ...

Viele (ahnungslose) lachen im Moment noch, da die Methode völlig neu ist, jedoch wurde schon 2019 ein Nobelpreis vergeben, welcher das Konzept in ein doch recht grelles Licht der Erkenntnis schon jetzt sehr früh rückt, so dass vielen das Lachen recht früh und schnell der Erkenntnis weichen sollte und auch wird.

Die Methode hat durch die Würdigung mit dem Nobelpreis für Medizin und Physiologie daher unglaublich große Chancen, ganz schnell in den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts breitgefächert zum Wohle der Menschheit eingesetzt werden zu können.

Das Einsatzgebiet der IHHT ist die intelligente individuelle Medizin (ii-Medicine) mit einer breit gefächerten medizinischen Anwendung bei vielen Erkrankungen des Menschen, insbesondere bei den „Zivilisstionskrankheiten“, also den „Degenerationskrankheiten“ der Zellen und deren Energieträgern, den Mitochondrien.

Die kleinen Mitochondrien sind der Schlüssel des Lebens und damit auch der Schlüssel des Alterns und der Gesundheit.

Die 1000-2000 Mitochondrien je Zelle sind mit 2-5 um unvorstellbar klein und machen aber beeindruckende 25 % des Zellvolumens aus.

Aber wenn die kleinen Mitos mal nicht funktionieren ist es wie mit den genauso großen und zufällig sogar ähnlich aussehenden Tuberkulose Bakterien, die lassen den Menschen an „Schwindsucht“ im Extremfall ohne Behandlung sogar nach Luft ringend sterben...

Und „erschreckende“ 10 % der Patienten die nach überlebter COVID 19 Erkrankung nicht zu den 2,5 % gestorbenen zählen, leiden nach "überstandener" COVID 19 Infektion langfristig an den Folgen der Gefäß- und mitochondrialen Störung, eine medikamentöse Therapie der Mitochondrienfunktion ist nicht belegt!

Die IHHT Ist für all das ein konzeptionell sehr einfaches, wissenschaftlich belegtes und darüber hinaus sogar „kostengünstiges“ Verfahren, welches als 3-D IHHT über eine visuelle, akustische und mechanische Stimulation multipler Körperrezeptoren sogar zu einem angenehmen medizinischen Event werden kann durch die Aktivierung mehrerer Sinne (Sehen, Hören, Fühlen) mit Sauerstoffmodulation und dadurch Aktivierung der Energiekraftwerke der Zelle, den Mitochondrien.

Es bleibt der „evidence based Mitochondrial Medicine“ an dieser Stelle zu wünschen, dass durch den Nobelpreis Medizin 2019 auch allen „Zweiflern“ und „Lächlern“ rasch klar wird, dass hier eine mit dem Nobelpreis 2019 belohnte bahnbrechende Erkenntnis zum Wohle der Menschheit flächendeckend schnell und umfassend eingesetzt werden kann, soll und muss.

Dies ist definitiv und logisch so vorgegeben, da die Verhinderung von Krankheiten billiger, besser und sogar sozioökonomisch deutlich vertretbarer ist, als die bisher praktizierte flächendeckende „Reparatur Medizin“, die die Menschheit in ein fatales Zeitalter nicht nur sozioökonomisch geführt hat.

Wir müssen in unserer Medizinlandschafft der IHHT in den „golden 20s“ des 21. Jahrhunderts den Weg bereiten zum Patienten, denn der und nur der kann, darf und muss künftig (wieder) im Zentrum einer humanen Medizin stehen ...

„Medizin ist soziale Wissenschaft“.

Genau so und nicht anders sagt uns bis heute gültig und aktueller den je kein geringerer als Rudolf Virchow an der Charité schon vor über 150 Jahren ...

Dem kann ist nur noch ein Zitat vom Einstein hinzuzufügen.

„Man soll die Dinge so einfach wie möglich machen, aber nicht noch einfacher“
A. Einstein

Dr. Thomas Doerr und Pamina Doerr
Mai 2021